Schloß Schwarzburg

Schloß Schwarzburg

Unter den thüringischen Burgen und Schlössern nimmt Schloß Schwarzburg eine herausragende Bedeutung ein, zumal die Schwarzburg seit dem Aussterben der Linie Schwarzburg-Käfernburg die alleinige Stammburg dieses mitteldeutschen Geschlechts bildete, das mit Graf Günther XXI. kurzzeitig sogar einen römisch-deutschen König und damit den Gegenkönig Karl, IV. stellte. Mit den Erbteilungen von 1571-1599, unter anderem in die Linien Schwarzburg-Rudolstadt und Schwarzburg-Sondershausen, erfolgte ein wichtiger Einschnitt in die Geschichte der Schwarzburg. Seit dieser Zeit wurde das Schloß durch die Rudolstädter Linie genutzt.
Eine Brandkatastrophe nahm Fürst Friedrich Anton 1726 für einen Schloßneubau zum Anlaß. Der spätbarocke Bau wurde allerdings durch den 1940 begonnenen und später eingestellten Umbau zum „Reichsgästehaus“ des Auswärtigen Amtes zur Ruine. Von der einstigen barocken Pracht zeugt indes noch das mehrgeschossige, einzigartige und ursprünglich mit zwei Seitenflügeln versehene Kaisersaalgebäude (1699-1719). Die Ausstattung des Kaisersaals mit Leinwandgemälden und Medaillons römischer Kaiser und Könige sollte den dynastischen Anspruch der Schwarzburger Reichsfürsten untermauern.

Historische Daten

1071 Früheste urkundliche Erwähnung „Swartzinburg“

1123 Mit Graf Sizzo von Schwarzburg ist das Schwarzburger Adelsgeschlecht erstmals urkundlich erwähnt.

1349 Graf Günther XXI. von Schwarzburg-Blankenburg wird kurzzeitig römisch-deutscher König.

1571 Rudolstadt wird Residenzort. Schwarzburg bleibt im Besitz des Hauses Schwarzburg-Rudolstadt.

1699-1719 Errichtung des Kaiser-Saalgebäudes.

1726-1744 Fürst Friedrich Anton nimmt den Schloßbrand von 1726 zum Anlaß für den barocken Neubau des Schlosses.

1744 Das Parterre vor dem Kaisersaal wird als Barockgarten angelegt.

1940-1943 Durch den begonnenen Umbau des Schlosses zum „Reichsgästehaus" des Auswärtigen Amtes in Berlin wird das Schloß zur Ruine.

1994 Übertragung der Liegenschaft an die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten.

http://www.schadwinkel.de

1071	Früheste urkundliche Erwähnung „Swartzinburg“
1123	Mit Graf Sizzo von Schwarzburg ist das Schwarzburger Adelsgeschlecht erstmals urkundlich erwähnt.
1349	Graf Günther XXI. von Schwarzburg-Blankenburg wird kurzzeitig römisch-deutscher König.
1571	Rudolstadt wird Residenzort. Schwarzburg bleibt im Besitz des Hauses Schwarzburg-Rudolstadt.
1699-1719	Errichtung des Kaiser-Saalgebäudes.
1726-1744	Fürst Friedrich Anton nimmt den Schloßbrand von 1726 zum Anlaß für den barocken Neubau des Schlosses.
1744	Das Parterre vor dem Kaisersaal wird als Barockgarten angelegt.
1940-1943	Durch den begonnenen Umbau des Schlosses zum „Reichsgästehaus" des Auswärtigen Amtes in Berlin wird das Schloß zur Ruine.
1994	Übertragung der Liegenschaft an die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten.