Burg Ranis

Burg Ranis Tor-Wappen Wappen - Dietrich von Breitenbuch 1571 Innenhof der Burg Ranis Blick von der Burg Ranis
Burghof - Vorderansicht Burghof - Seitenansicht Wachturm Ilsenhöhle Eingangstor

Burg Ranis

Die lang gestreckte und hoch aufragende ehemalige Reichsministerialenburg wurde 1199 erstmals urkundlich erwähnt, jedoch dürfte die Gründung bereits früher erfolgt sein. Aus der spätstaufischen Zeit stammen weite Teile der Hauptburg mit Bergfried sowie die Vorburg. Nach mehreren Besitzerwechseln, aus denen besonders die Zeit des wettinischen Herzogs Wilhelm III. herausragt, ging die Burg 1571 an die Herren von Breitenbauch über, die die Anlage zu Ende des 16. Jahrhunderts bzw. zu Beginn des 17. Jahrhunderts schloßartig ausbauten und ihr im wesentlichen ihre heutige Gestalt gaben. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs blieb die Anlage im Besitz von Nachkommen dieser Familie. Die imposante architektonische Erscheinung des Burgschlosses, insbesondere mit den der Stadt zugewandten wohlproportionierten Renaissancegiebeln, krönt das Stadtbild von Ranis. Zur Anlage gehört auch die Ilsenhöhle, die zu den bedeutendsten Fundplätzen altsteinzeitlicher Kulturen Mitteleuropas zählt. Die Burg Ranis beherbergt heute das Museum Burg Ranis.
 

Historische Daten
 
12. Jh. Unter Kaiser Friedrich I. Barbarossa wird der westliche Orlagau wieder Reichsgut, verwaltet von Ministerialen.
1199-1204 Burganlage im Besitz des Thüringer Landgrafen Hermann I.
1208 Kaiser Otto IV. verpfändet die Burg an die Grafen von Schwarzburg, anschließend umfangreiche Bautätigkeit.
1389-1465 Burg Ranis ist mit kurzer Unterbrechung im Besitz der Wettiner und ist für Herzog Wilhelm III. von Weimar, genannt der Tapfere, Nebenresidenz.
1463 Burg und Stadt Ranis im Besitz der Ritter von Brandenstein.
1571 Die Herren von Breitenbauch (seit 1902 Breitenbuch genannt) erhalten durch Kauf die Burg Ranis.
um 1600 Ausbau der Burg zu einem Burgschloß mit repräsentativen Renaissancegiebeln.
1646-1648 Umfangreiche Reparaturarbeiten nach Brandschaden.
1873 Renovierungsarbeiten und historische Umgestaltung der Innenräume.
1925 Entstehung eines kleinen Vereinsmuseums.
1956 Museale Nutzung wieder aufgenommen.
seit 1988 Umfangreiche Sanierungsarbeiten an Bergfried, Dächern und Südflügel.
1994 Übertragung der Liegenschaft an die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten.


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